Zwischenstand – Sanierungen Notwohnungen in Kalesija
Erste Tranche der Sanierungsarbeiten abgeschlossen
Die erste Tranche der Sanierungsarbeiten ist abgeschlossen. Es wurden 6 Wohnungen saniert und bezugsbereit an die Opfer der Flutkatastrophe übergeben. Die zweite Tranche mit weiteren 6 Wohnungen steht nun an.
Dank der Soforthilfe der Stadt Zug mit 20’000 Franken und weiteren 10’000 Franken an Spenden von Firmen und Privatpersonen, ist es dem Verein Zug – Kalesija gelungen, die erste Tranche der Sanierungsarbeiten abzuschliessen. Somit wurden im August 6 der 12 zur Verfügung gestellten Wohnungen renoviert und an die Opfer der Flutkatastrophe und Erdrutsche übergeben. Die Wohnungen wurden bereits bezogen. Als Baupartner für die Sanierungsarbeiten wurde in einem Offertverfahren die Firma KUW-ing d.o.o. Kalesija ausgewählt.
Zweite Tranche
Um die restlichen 6 Wohnunen zu sanieren ist der Verein Zug – Kalesija wurden Privatpersonen und Firmen aus der Region Zug angeschrieben.Mit den eingeganenen Spenden und Vereinbarungen sollte die zweite Tranche in Bälde gestartet werden können. Das Ziel ist und wird sein, die Sanierungsarbeiten vor dem Wintereinbruch abzuschliessen und weiteren Opfern der Flutkatastrophe ein Dach über dem Kopf zu bieten.
Der Verein Zug – Kalesija bedankt sich bei allen intitutionellen und privaten Spenderinnen und Spendern sowie allen Helferinnen und Helfern die diese nachhalitge Hilfe ermöglicht haben.
Quellenangaben:
Video: Neon Televisija, Kalesija
Bilder: ZVG Rolf Elsener
Sanierungen Notwohnungen in Kalesija
Spendenkonto Verein Zug-Kalesija:IBAN: CH16 8145 4000 0066 7147 7
Vermerk: Flutkatastrophe
Hilfsaktion: Trümmerfeld in Kalesija (Aritkel aus der Zuger Presse)
420 Erdrutsche suchten die bosnischen Partnerstadt von Zug heim. Der Verein Zug-Kalesija will einigen Menschen ein Dach über den Kopf geben. Rolf Elsener «Mein Haus ist einfach verschwunden.» Hogrudin Ikanovic (65) lebte mit seiner Frau als Bauer in Kalesija. Alles, was er hatte, war sein kleines Heim. Das hat ein Erdrutsch mitgerissen, ausgelöst durch die schweren Regenfälle in Osteuropa im Mai.
20 Häuser wurden in Kalesija völlig zerstört. Über 500 teils stark beschädigt. 900 Menschen wurden evakuiert, die meisten fanden bei Verwandten Unterschlupf. Hogrudin Ikanovic kann auf keine private Unterstützung zählen. Momentan lebt er in einem kleine Zimmer auf dem Gelände der bosnischen Armee. Zusammen mit anderen rund 70 Menschen, die das gleiche Schicksal teilen. Die Stadt Kalesija verfügt über zwölf Notwohnungen, welche die Behörden den obdachlosen Menschen zur Verfügung stellen können. Doch sie sind in einem desolaten Zustand. Es fehlen Fenster,
Sanitär-Apparaturen, Elektrizität.
Die Sanierung einer Wohnung kostet im Durschnitt 5160 Franken; die Bereitstellung von zwölf Wohnungen 62 000 Franken. Geld, das die Stadt Kalesija nicht hat.
Deshalb unterstützt der Verein Zug-Kalesija die bosnische Stadt und sammelt Geld: Der Stadtrat von Zug hat einen Kredit über 20 000 Franken gesprochen, ein Gesuch beim Kanton für 20 000 Franken ist eingereicht. Den restlichen Betrag will der Verein mit Spenden von Unternehmen und Privaten zusammenbringen.
Im Kanton Zug leben rund 2000 Menschen, die aus der Region Kalesija stammen. Die Zuger Bevölkerung hat bereits acht Tonnen Hilfsgüter (Kleider, Hygienemittel, Werkzeuge) gespendet, die vor rund
zehn Tagen in Kalesija eingetroffen und an die Betroffenen verteilt worden sind.
Spendenkonto Verein Zug-Kalesija:
IBAN: CH16 8145 4000 0066 7147 7,
Vermerk Flutkatastrophe
www.zug-kalesija.ch
Quelle: Artikel aus der Zuger Presse vom 04.06.2014
Unwetter in Kalesija: Stadt Zug ruft Zugerinnen und Zuger zu Mithilfe auf
Es folgt die offizielle Medienmitteilung der Stadt Zug zu diesem Thema:
Unwetter in Kalesija: Zugerinnen und Zuger zu Mithilfe aufgerufen
Erdrutsche und Überschwemmungen: Kalesja, die Partnerstadt Zug, ist ebenfalls von der Flutkatastrophe im Balkan betroffen. Der Verein Zug-Kalesija startet mit Unterstützung des Stadtrats eine Hilfsaktion und zählt dabei auch auf das Engagement der Bevölkerung.
Meteorologen sprechen von den schwersten Unwettern seit 120 Jahren: Die Flutkatastrophe in Osteuropa forderte Dutzende Menschenleben und verwüstete Häuser und ganze Städte. Allein in der nordbosnische Stadt Doboj brachten gemäss Presseberichten die Einsatzkräfte bis gestern 20 Tote in die städtische Leichenhalle.
Zwei Autostunden von Doboj entfernt liegt Kalesija. Die 40 000 Einwohner zählende Gemeinde ist eine Partnerstadt von Zug. Die Region um Kalesija ist ebenfalls von der Flutkatastrophe betroffen. Hochwasser und vor allem Erdrutsche gefährden dort Häuser. Die Gemeinde Kalesija hat sich mit einem Hilfegesuch an den Verein Zug Kalesija gewandt. Darin bittet der Leiter des örtlichen Zivilschutzes um folgende Hilfsgüter:
- Kleider für rund 200 Personen (davon ein Drittel Kinder)
- Bettwäsche, Gummistiefel, Plastikfolie (für die Notreparatur von Dächern), Wasserpumpen, Notstromaggregate, Entfeuchtungsgeräte, Hygiene- Desinfektionsmittel
Gleichzeitig wolle die Gemeinde Kalesija 16 Wohnungen, in denen früher Flüchtlinge gelebt hatten, als Notunterkünfte bereitstellen. Die Wohnungen seien aber in einem sehr schlechten Zustand. Es brauche Fenster, Türen, Badeinrichtungen und Möbel, um für von den Unwettern geschädigten Menschen ein provisorisches Dach über dem Kopf zu geben.
„Ich sehe es als unsere Pflicht, unserer Partnerstadt in der Not beizustehen“, sagt Stadträtin Vroni-Straub-Müller, die gleichzeitig Präsidentin des Vereins Zug-Kalesija ist. Der Stadtrat werde deshalb morgen Dienstag einen Kredit für Nothilfe im Ausland in der Grössenordnung von rund 20 000 Franken sprechen. „Das Geld ist für den Kauf von Materialien vor Ort gedacht.“
Ausserdem unterstützt der Stadtrat eine Sammelaktion des Vereins Zug-Kalesija: Die Zuger Bevölkerung ist aufgerufen, Kleider, Bettwäsche und Gummistiefel zu spenden (siehe Kasten). „Mit dieser Aktion senden wir ein starkes Zeichen der Solidarität an unsere bosnischen Freunde. Ich hoffe, dass viele Zugerinnen und Zuger sich daran beteiligten“, so Vroni-Straub Müller.
Huso Dedovic stammt aus der Region Kalesija und lebt und arbeitet seit über 30 Jahren in der Stadt Zug. Er wird vor Ort die Verwendung der Hilfsgelder und die Verteilung der Güter koordinieren. Huso Dedovic: „Es geht dabei um Kalesija, aber nicht nur. Es geht um die ganze Region. Wir, die lange Zeit Krieg miteinander geführt hatten, müssen nun zusammenstehen.“
Aktion „Zug hilft Kalesija“
Die Zuger Bevölkerung wird gebeten, folgende Güter für die von den Unwettern geschädigten Menschen in der Region Kalesija zu spenden:
- – Kleider
- – Regenjacken
- – Schuhe und Gummistiefel
Die Güter können ab morgen Dienstag bis Donnerstag während den Öffnungszeiten (9 bis 11.30 und 13:00 bis 16:30 Uhr) im Ökihof beim Güterbahnhof in einem unverschlossenen Sack an der Kasse abgegeben werden. Es können nur gut erhaltene Kleider entgegengenommen werden. Die Anlieferungen werden kontrolliert. Die Hilfsgüter werden Ende Woche direkt in die Region Kalesija transportiert.
Quellen:
Bild/er: ZVG
Video: Kalesija Online
“Kalesija heute – 15. Mai 2014 – NEON Fernsehen”
Text: stadtzug.ch: