Unwetter in Kalesija: Stadt Zug ruft Zugerinnen und Zuger zu Mithilfe auf

Es folgt die offizielle Medienmitteilung der Stadt Zug zu diesem Thema:

 

Unwetter in Kalesija: Zugerinnen und Zuger zu Mithilfe aufgerufen

Erdrutsche und Überschwemmungen: Kalesja, die Partnerstadt Zug, ist ebenfalls von der Flutkatastrophe im Balkan betroffen. Der Verein Zug-Kalesija startet mit Unterstützung des Stadtrats eine Hilfsaktion und zählt dabei auch auf das Engagement der Bevölkerung.

Meteorologen sprechen von den schwersten Unwettern seit 120 Jahren: Die Flutkatastrophe in Osteuropa forderte Dutzende Menschenleben und verwüstete Häuser und ganze Städte. Allein in der nordbosnische Stadt Doboj brachten gemäss Presseberichten die Einsatzkräfte bis gestern 20 Tote in die städtische Leichenhalle.

Zwei Autostunden von Doboj entfernt liegt Kalesija. Die 40 000 Einwohner zählende Gemeinde ist eine Partnerstadt von Zug. Die Region um Kalesija ist ebenfalls von der Flutkatastrophe betroffen. Hochwasser und vor allem Erdrutsche gefährden dort Häuser. Die Gemeinde Kalesija hat sich mit einem Hilfegesuch an den Verein Zug Kalesija gewandt. Darin bittet der Leiter des örtlichen Zivilschutzes um folgende Hilfsgüter:

  • Kleider für rund 200 Personen (davon ein Drittel Kinder)
  • Bettwäsche, Gummistiefel, Plastikfolie (für die Notreparatur von Dächern), Wasserpumpen, Notstromaggregate, Entfeuchtungsgeräte, Hygiene- Desinfektionsmittel

Gleichzeitig wolle die Gemeinde Kalesija 16 Wohnungen, in denen früher Flüchtlinge gelebt hatten, als Notunterkünfte bereitstellen. Die Wohnungen seien aber in einem sehr schlechten Zustand. Es brauche Fenster, Türen, Badeinrichtungen und Möbel, um für von den Unwettern geschädigten Menschen ein provisorisches Dach über dem Kopf zu geben.

„Ich sehe es als unsere Pflicht, unserer Partnerstadt in der Not beizustehen“, sagt Stadträtin Vroni-Straub-Müller, die gleichzeitig Präsidentin des Vereins Zug-Kalesija ist. Der Stadtrat werde deshalb morgen Dienstag einen Kredit für Nothilfe im Ausland in der Grössenordnung von rund 20 000 Franken sprechen. „Das Geld ist für den Kauf von Materialien vor Ort gedacht.“

Ausserdem unterstützt der Stadtrat eine Sammelaktion des Vereins Zug-Kalesija: Die Zuger Bevölkerung ist aufgerufen, Kleider, Bettwäsche und Gummistiefel   zu spenden (siehe Kasten). „Mit dieser Aktion senden wir ein starkes Zeichen der Solidarität an unsere bosnischen Freunde. Ich hoffe, dass viele Zugerinnen und Zuger sich daran beteiligten“, so Vroni-Straub Müller.

Huso Dedovic stammt aus der Region Kalesija und lebt und arbeitet seit über 30 Jahren in der Stadt Zug. Er wird vor Ort die Verwendung der Hilfsgelder und die Verteilung der Güter koordinieren. Huso Dedovic: „Es geht dabei um Kalesija, aber nicht nur. Es geht um die ganze Region. Wir, die lange Zeit Krieg miteinander geführt hatten, müssen nun zusammenstehen.“

Aktion „Zug hilft Kalesija“
Die Zuger Bevölkerung wird gebeten, folgende Güter für die von den Unwettern geschädigten Menschen in der Region Kalesija zu spenden:

  • – Kleider
  • – Regenjacken
  • – Schuhe und Gummistiefel

 

Die Güter können ab morgen Dienstag bis Donnerstag während den Öffnungszeiten (9 bis 11.30 und 13:00 bis 16:30 Uhr) im Ökihof beim Güterbahnhof in einem unverschlossenen Sack an der Kasse abgegeben werden. Es können nur gut erhaltene Kleider entgegengenommen werden. Die Anlieferungen werden kontrolliert. Die Hilfsgüter werden Ende Woche direkt in die Region Kalesija transportiert.

 

Quellen:

Bild/er: ZVG

Video: Kalesija Online

“Kalesija heute – 15. Mai 2014 – NEON Fernsehen”

Text: stadtzug.ch:

 

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