Hilfsaktion: Trümmerfeld in Kalesija (Aritkel aus der Zuger Presse)
420 Erdrutsche suchten die bosnischen Partnerstadt von Zug heim. Der Verein Zug-Kalesija will einigen Menschen ein Dach über den Kopf geben. Rolf Elsener «Mein Haus ist einfach verschwunden.» Hogrudin Ikanovic (65) lebte mit seiner Frau als Bauer in Kalesija. Alles, was er hatte, war sein kleines Heim. Das hat ein Erdrutsch mitgerissen, ausgelöst durch die schweren Regenfälle in Osteuropa im Mai.
20 Häuser wurden in Kalesija völlig zerstört. Über 500 teils stark beschädigt. 900 Menschen wurden evakuiert, die meisten fanden bei Verwandten Unterschlupf. Hogrudin Ikanovic kann auf keine private Unterstützung zählen. Momentan lebt er in einem kleine Zimmer auf dem Gelände der bosnischen Armee. Zusammen mit anderen rund 70 Menschen, die das gleiche Schicksal teilen. Die Stadt Kalesija verfügt über zwölf Notwohnungen, welche die Behörden den obdachlosen Menschen zur Verfügung stellen können. Doch sie sind in einem desolaten Zustand. Es fehlen Fenster,
Sanitär-Apparaturen, Elektrizität.
Die Sanierung einer Wohnung kostet im Durschnitt 5160 Franken; die Bereitstellung von zwölf Wohnungen 62 000 Franken. Geld, das die Stadt Kalesija nicht hat.
Deshalb unterstützt der Verein Zug-Kalesija die bosnische Stadt und sammelt Geld: Der Stadtrat von Zug hat einen Kredit über 20 000 Franken gesprochen, ein Gesuch beim Kanton für 20 000 Franken ist eingereicht. Den restlichen Betrag will der Verein mit Spenden von Unternehmen und Privaten zusammenbringen.
Im Kanton Zug leben rund 2000 Menschen, die aus der Region Kalesija stammen. Die Zuger Bevölkerung hat bereits acht Tonnen Hilfsgüter (Kleider, Hygienemittel, Werkzeuge) gespendet, die vor rund
zehn Tagen in Kalesija eingetroffen und an die Betroffenen verteilt worden sind.
Spendenkonto Verein Zug-Kalesija:
IBAN: CH16 8145 4000 0066 7147 7,
Vermerk Flutkatastrophe
www.zug-kalesija.ch
Quelle: Artikel aus der Zuger Presse vom 04.06.2014
Schlagwörter: Erdrutsche, Flutkatastrophe, Kalesija, Überschwemmungen